Für die Fischerei werden natürlich nicht zuletzt auch besondere Schiffe benötigt, die an die Bedürfnisse der Fischer bestens angepasst sind. Doch welche Arten von Schiffen gibt es und über welche Eigenschaften verfügen diese genau?
Zunächst kann zwischen der kleinen und großen Hochseefischerei unterschieden werden. Bei der kleinen Hochseefischerei geht es um das Fangen küstennaher Bestände mit kleinen Schiffen. Wie der Name schon vermuten lässt, befasst sich dagegen die große Hochseefischerei mit dem Fangen großer Bestände fern der Küsten und auf hoher See. Entsprechend werden hier auch deutlich größere Schiffe und Netze benötigt.
Für die große Fischerei auf offener See werden sogenannte Fabrikschiffe und Trawler eingesetzt. Der Name Trawler leitet sich vom englischen Begriff ‚to trawl’ ab und lässt sich mit dem Fischen mittels Schleppnetz übersetzen. Seit den 1960er-Jahren ist es das am meisten eingesetzte Schiff in der Fischerei auf hoher See. Am häufigsten sind Trawler mit Schleppnetzen ausgestattet, die nah über dem Boden eingesetzt werden. Diese Trawler sind sogenannte Heckfänger, was auf die Position des Netzes am Schiff hinweist.
Betrieben werden Trawler mit modernen Dieselmotoren, die genug Leistung bringen, um das Schiff auch mit gefüllten Netzen zu bewegen. In den Jahrzehnten davor waren es noch Segelschiffe oder die Dampfkraft, die jedoch deutlich schwächer ist als ein Dieselmotor.
Durch die moderne Technik können Trawler heute viel effizienter fischen als noch vor einigen Jahrzehnten. So hat sich etwa die Tiefe, in der gefischt wird, extrem erhöht. Konnten Segelschiffe nur in einer Tiefe von fünfzig bis 75 Metern fischen, beträgt dieser Wert nun mehr als 900 Meter. Dadurch lassen sich viel mehr Fische fangen als zuvor, was die Trawler zu aus wirtschaftlicher Sicht sehr effizienten Fischerbooten macht. Die Schiffe haben deshalb die Möglichkeit, Monate auf See zu bleiben und den Fang mit modernen Anlagen kühl und frisch zu halten.